Historische Medaillen - Zeitzeugnisse aus Brandenburg und Preußen
Zeitgeschichtliche Medaillen im Auktionshaus Felzmann entdecken und begutachten.
Medaillen – metallisch, rund wie eine Münze und meist beidseitig geprägt. Auf den ersten Blick kann eine Medaille schon mal mit einer Münze verwechselt werden, wird sie doch mit den gleichen handwerklichen Methoden, von einem Graveur oder Medailleur gefertigt. Lediglich einen direkten Nennwert sucht man auf einer Medaille vergeblich. Denn: Es handelt sich bei ihnen nicht um Zahlungsmittel.
Während Aufträge zum Entwurf von Münzen im 18. Jahrhundert nur an renommierte Münzgraveure vergeben wurden, waren mindestens genauso viele Begabte in diesem Handwerk ohne staatliche Aufträge aktiv und fertigten unter anderem auch Medaillen. Motive wurden selbst erdacht, zu bestimmten Anlässen entworfen oder auf Kundenwunsch angefertigt.
So ergibt sich ein buntes Feld an Motiven, welche die ereignisreiche Geschichte des Mittel-europäischen-Raums wiedergeben und zum Erkunden der Vergangenheit einladen.
Einen Ausschnitt aus der bewegten Geschichte der Gebiete Brandenburg und Preußen liefern über 200 Medaillen, welche bei der Sommer-Auktion im Juli 2019 unter den Hammer kamen.
Abgebildet sind neben historischen Persönlichkeiten viele Ereignisse der Zeit, wie Thronbesteigungen, Schlachtszenen, Huldigungen und mehr.
Ein so umfassendes Angebot bietet dem Interessierten tiefer gehende Einblicke in vergangene Tage und ein beeindruckendes Kunsthandwerk.

Diese badische Silbermedaille wurde unter Regent Ludwig Wilhelm von Baden auf die Schlacht von Höchstädt 1704 verausgabt. Abgebildet auf dem Avers: Medaillonbilder der Sieger der Schlacht: Prinz Eugen von Savoyen, John Churchill, Herzog von Marlborough und eben Markgraf Ludwig Wilhelm. Das Revers zeigt einen lagernden Flussgott und Siegesgöttin Viktoria, die zwischen Trophäen sitzt und das Datum der Schlacht auf einen Schild schreibt.

Selten so gesehen: Eine thematische Medaille auf die Ehe. Die Inschrift lässt vermuten, dass es sich um ein Geschenk für die „brave Ehefrau daheim“ handelte. „SCHWEIG STIL ZU HAUSE BLEIB – MIT FLEIS DEIN ARBEIT TREIB“ war wohl auch als Aufforderung zu verstehen. Die Symbolik der fleissigen Biene in Form der drei Bienenstöcke auf dem Revers scheint die Aussage der Inschrift bildlich zu unterstreichen.

Zusammengetragen und gepflegt wurde diese beeindruckende Sammlung an geschichtsträchtigem Zinn, Bronze und Silber über drei Generationen von einer Familie aus der damaligen DDR.
Nachdem die Stücke ihren Besitzern nun genug Spaß und Freude bereitet haben, bot das Auktionshaus Felzmann die Möglichkeit, sie zu ersteigern und diese Freude selbst zu erfahren.
Nach dem Erstkontakt auf der World Money Fair 2019 besuchte Numismatiker Alexander Udwari im Anschluss an die Veranstaltung den Einlieferer. Es ergab sich ein reger Austausch über die Stücke, nach intensiver Begutachtung fand die Sammlung so ihren Weg nach Düsseldorf. Hier wurde sie von unseren Experten entsprechend aufgeteilt und bearbeitet. Das Ergebnis dieses Prozesses lässt sich in unserem Katalogarchiv begutachten.
Aus der beeindruckenden Fülle der Sammlung ergab sich ein umfangreiches Kontingent von etwa 170 Losen, nach Gebieten sortiert und in Sammel- und Einzellose aufgeteilt.
Weitere Stücke finden Sie in der Bildergalerie:
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