Der Wert von Orden und Abzeichen
Wie wertvoll ein Orden ist, hängt meist davon ab, wie selten er verliehen wurde. Es gibt aber noch viele weitere Faktoren. Wir erklären Ihnen, worauf Sie bei Orden und Abzeichen achten sollten.
Erste Bestandsaufnahme bei Orden und Abzeichen
Möchten Sie Orden oder Abzeichen in unserer Auktion verkaufen?
Sind Sie in den Besitz von Orden oder Abzeichen (in Fachkreisen allgemein Militaria) gekommen, sollten Sie sich vorab einige Fragen stellen, um einen ersten Eindruck über den ehemaligen Besitzer und seine Schätze zu erhalten.
- Hat der Sammler sie bei Militariahändlern oder Auktionshäusern gekauft oder wurden sie ihm selbst verliehen?
- Existieren noch dazugehörige Verleihungsurkunden, Ordensbänder oder Etuis?
- War der ehemalige Besitzer Mitglied in einem Sammlerverein oder gar selber Händler?
- Besaß er Fachliteratur zum Thema Orden und Militaria?
Desto mehr Fragen Sie mit „ja“ beantworten können, desto wahrscheinlicher wird es, dass sich auch wertvollere Stücke in Ihrem Besitz befinden. Dennoch sollten Sie vorerst keine überschwänglichen Erwartungen haben, denn es sind viele gute Fälschungen und Repliken im Umlauf. Den Unterschied erkennen meist nur Experten mit langjähriger Erfahrung.
Anhand der folgenden Beispiele zeigen wir Ihnen, was den Wert von Orden und Abzeichen ausmachen kann.
Täuschend echt: Vorsicht vor Fälschungen

Solange es Sammler gibt, gibt es auch Fälscher. Das ist bei Orden und Abzeichen nicht anders. Besonders im hochpreisigen Segment gibt es Fälschungen, die nur sehr schwer vom Original zu unterscheiden sind. Hierfür sind umfangreiches Fachwissen um die Auszeichnung, viel Erfahrung und ein geschultes Auge notwendig.
Repliken und Fälschungen haben natürlich nur einen geringen bzw. gar keinen Wert.
Eine Frage der Klasse: Das Eiserne Kreuz

Ein beliebtes Sammelobjekt ist das Eiserne Kreuz, ein Verdienstorden, der ursprünglich im Jahr 1813 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III anlässlich der napoleonischen Befreiungskriege gestiftet wurde. Es war der erste europäische Kriegsverdienstorden, der auch einfachen Soldaten für militärische Tapferkeit verliehen wurde. In den darauffolgenden Kriegen, darunter im deutsch-französischen Krieg (1870-71), im Ersten (1914-18) und Zweiten Weltkrieg (1939-45), wurde das Eiserne Kreuz immer wieder neu aufgelegt. Es existieren somit zahlreiche Stücke mit unterschiedlichen Stiftungsdaten und Klassifizierungen. Grundsätzlich gilt auch hier, je seltener das Kreuz verliehen wurde, desto wertvoller ist es. Der Preis kann zwischen 60 Euro für ein Eisernes Kreuz II. Klasse aus dem Zweiten Weltkrieg und fünfstelligen Summen für besonders exklusive Stücke, wie ein EK I. Klasse von 1813, variieren. Um ein Eisernes Kreuz I. Klasse zu erhalten, muss der Ordensträger bereits ein Eisernes Kreuz II. Klasse besitzen.
Aus dem Raritätenkabinett: Besonders seltene Stücke

Wie bereits erwähnt, spielt die Seltenheit eines Abzeichens eine große Rolle. Es gibt Orden, meist besonders edel verarbeitet, die nur in einstelliger Anzahl, teilweise sogar nur ein einziges Mal ausgegeben wurden. In der Regel wurden diese Raritäten dem Beliehenen in einer höfischen Zeremonie von dem Landesherrn überreicht. Besitzen Sie ein solches Stück oder erben es, haben Sie natürlich einen Volltreffer gelandet. Beim Verkauf gilt es nun, die richtigen Käufer für einen solchen Schatz zu finden. Gerne beraten wir Sie und bringen Sie in unseren internationalen Auktionen mit Käufern aus der ganzen Welt zusammen.
Wem gehört‘s? Urkunden geben Aufschluss

Nicht nur Orden haben einen bestimmten Wert. Bei seltenen Exemplaren kann eine Besitzurkunde schnell genauso viel Geld bringen wie der Orden selbst. Besonders wenn es sich um bekannte Persönlichkeiten der damaligen Zeit handelt. Am besten ist also, Sie haben alles beisammen: Den Orden im zugehörigen Etui, die Verleihungsurkunde und ggf. Ordensbänder oder sonstige dazugehörige Stücke wie Dolche, Säbel usw.
Das Weltkriegsehrenkreuz

Das Ehrenkreuz des Weltkrieges war eine Auszeichnung aus der Zeit des Nationalsozialismus für Teilnehmer und Hinterbliebene des Ersten Weltkrieges. Es wurde anlässlich des 20. Jahrestages des Kriegsbeginns vom damaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg gestiftet und bis 1945 um die 10 Millionen mal ausgegeben. Die hohe Verleihungszahl zeigt, dass es sich nicht gerade um ein seltenes Stück handelt. Das Weltkriegsehrenkreuz (Frontkämpfer) bringt unter Sammlern um die 10 Euro. Anders sieht es bei Verleihungsurkunden zu diesem Orden aus: Teilweise existieren noch Urkunden, die in den USA ausgestellt wurden. Diese können bis zu 1.000 Euro wert sein.
Wertschätzung: Orden und Abzeichen schätzen lassen
Sie haben Orden, Abzeichen oder Urkunden, die Sie verkaufen möchten? Unsere Experten für Orden und Ehrenzeichen erkennen den Wert Ihrer Orden und können zweifellos ein Original von einer Fälschung unterscheiden. Lassen Sie sich von unseren Experten unverbindlich beraten, um einen optimalen Verkaufspreis zu erzielen.
Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.